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Jubiläum
100 Jahre Landgesellschaft in Bayern

1917 schreibt König Ludwig III dem Innenministerium, dass er die Gründung einer Landessiedlungsgesellschaft „auf das Wärmste begrüße“.
© BBV LS
Am 17. Juli 1917 findet die Gründungsversammlung der » Bayerischen Landessiedlung GmbH « statt, der 252 Personen und Institutionen, an der Spitze der König und der Bayerische Staat, als Gesellschafter beitreten.

Nach norddeutschem Vorbild wurde die Landessiedlung als gemeinnütziges Unternehmen zur Förderung des Siedlungswesens, insbesondere im ländlichen Raum gegründet. Gesellschafter waren außer dem Staat überwiegend öffentliche Körperschaften, wie Gemeinden, Handels- und Handwerkskammern oder Landesversicherungsanstalten. Neben agrar- und bevölkerungspolitischen Motiven stand dabei die Bewältigung der sozialen und wirtschaftlichen Kriegsfolgen im Vordergrund.

Deren Aufgabenkreis umfasste zusätzlich zur ländlichen auch die vorstädtische und städtische Siedlung. Durch den vorübergehenden Erwerb sowie die Vermittlung von Grundstücken und Hypotheken sollte sie kleinbäuerlichen Besitz, Landarbeiterstellen und Wohnstätten für Mittelständler schaffen und erhalten.

Weimarer Republik
 
Eine umfassende Gesetzgebung auf Reichs- und Landesebene schuf 1919/20 neue rechtliche Grundlagen und verlieh der Landessiedlung mit dem Enteignungs- und Vorkaufsrecht wirksame Instrumentarien für eine erfolgreichere Geschäftstätigkeit. Infolge eines Landtagsbeschlusses erhielt die Gesellschaft am 6. August 1920 die neue Bezeichnung "Bayerische Siedlungs- und Landbank GmbH".
 
Drittes Reich
 
Erneut änderte die Gesellschaft ihren Namen 1935 in "Bayerische Bauernsiedlung GmbH". Ihr Geschäftsgebiet erweiterte sich auf die Saarpfalz. Aufgrund erheblicher Preissteigerungen, die im gesetzlichen Schutz der sog. "Erbhöfe" und dem erhöhten Landbedarf der öffentlichen Hand begründet lagen, wurde zu Siedlungszwecken verstärkt die Kultivierung von Öd- und Moorland vorangetrieben.

Entwicklung seit 1945
 
Neuerliche Aktualität gewann das Siedlungswesen nach dem Zweiten Weltkrieg, als zahlreiche heimatvertriebene Landwirte aus den Ostgebieten in Bayern zu integrieren waren. Diese Hauptaufgabe fiel der am 2. Mai 1947 vom Staat unter Beteiligung bayerischer Hypothekenbanken gegründeten "Bayerischen Landessiedlung GmbH" zu.

Angesichts des Strukturwandels in der Landwirtschaft erweiterten sich die Aufgaben um raumordnerische und agrarstrukturpolitische Elemente. Dazu zählten Maßnahmen zur Dorferneuerung, Flurbereinigung und Nahbereichsplanung, aber auch die einzelbetriebliche Förderung in der Landwirtschaft und der Wohnungsbau. Im Unterschied zum früheren Kerngeschäft, dem Siedlungswesen, befindet sich die Landessiedlung dabei in einer Konkurrenzsituation mit anderen Mitbewerbern aus dem Gebiet der Landesplanung und dem Wohnungsbau.

Privatisierung

Der Freistaat Bayern hat sich im Rahmen seiner Privatisierungsvorhaben von seiner Beteiligung als Mehrheitsgesellschafter getrennt. In deren Folge hat der Bayerische Bauernverband eines der drei Hauptgeschäftsfelder der BLS, den landwirtschaftlichen Dienstbereich, mit Wirkung vom 1. August 2006 übernommen und die BBV LandSiedlung GmbH gegründet. Mit der BBV LandSiedlung GmbH erweitert der Bauernverband seine Dienstleistungsangebote für die Mitglieder vor allem in der betrieblichen Weiterentwicklung und Strukturverbesserung.

Aktuell

Die BBV LandSiedlung ist die einzige staatlich zugelassene Landgesellschaft in Bayern. Beraten & Entwickeln im Ländlichen Raum – das aktuelle Motto der BBV LandSiedlung. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die heimische Landwirtschaft in ihrer betrieblichen Entwicklung zu unterstützen und den ländlichen Raum in Bayern zu stärken. Die vielfältigen Tätigkeitsgebiete umfassen die Einzelbetriebliche Investitionsförderung, die Flur- und Regionalentwicklung, die Betriebs- und Energieberatung, die Agrar- und Umweltplanung bis hin zur Vermittlung von landwirtschaftlichen Grundstücken und Anwesen. Etabliert hat sich die BBV LandSiedlung im Bereich der Erneuerbaren Energien mit Energiekonzepten/-plänen, Windkraft, Photovoltaik und Biogas.