Alles im Plan
Erste Bilanz
Ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme des Windparks Markt Taschendorf zieht die Betreibergesellschaft eine mehr als positive Bilanz.
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Die BBV LandSiedlung als Dienstleistungsunternehmen des Bayerischen Bauernverbandes hatte das Projekt entwickelt, Planung und Umsetzung lagen in den Händen der neoVIS Energie GmbH mit Sitz in Landshut. Nach vier Monaten Bauzeit ging am 14. Juni 2016 die obere der beiden Anlagen bei Markt Taschendorf ans Netz, eine Woche später produzierte dann auch das zweite Windrad vom Typ ‚Vestas V 112 3,3‘ erstmals ökologischen Strom.
113 Kommanditisten der Bürgerwindkraft Markt Taschendorf GmbH & Co KG machen das Projekt zu einem beispielhaften Bürgerbeteiligungsmodell. Über 50 Prozent des Kapitals kommt von Bürgern aus dem Landkreis Neustadt a. d. Aisch und den Nachbarlandkreisen. „Darunter befinden sich ausschließlich Privatanleger und keine institutionellen Investoren oder Energieversorger“, betont Stephan Schinko. „Das durchschnittliche Zeichnungskapital liegt unter 25.000 Euro.“
Von dem 9,1-Millionen-Euro-Projekt profitieren nicht nur die Kommanditisten der Betreibergesellschaft und die Grundstückseigentümer, sondern auch die beteiligte Kommune, die für die Benutzung der Grundstücke für die Kabeltrasse und Übergabestation Pacht erhält. Darüber hinaus kamen in der Planungs- und Bauphase überwiegend regionale Firmen zum Zug. Die Finanzierung lief ausschließlich über regionale Sparkassen.
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Welchen Beitrag der Bürgerwindpark Markt Taschendorf schon jetzt zum Umweltschutz leistet, zeigt folgender Vergleich: Die bis Anfang November erzeugten rund 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom entsprechen dem Energieinhalt von 350.000 Litern Heizöl. Jährlich werden die beiden Windräder insgesamt rund 10 Millionen Kilowattstunden ökologischen Strom liefern. So viel Strom verbrauchen etwa 2.500 Dreipersonenhaushalte pro Jahr.
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