Best-Practice-Beispiel
Bio-Rindfleisch-Erzeugung
© BBV LandSiedlung
Ausgangslage
Der Familienbetrieb Pallauf, genannt „Mittermoar“ in Baiernrain, wirtschaftet seit gut 20 Jahren nach den Bioland-Richtlinien als Ökobetrieb. Da der alte Maststall an der Hofstelle nicht mehr zeitgemäß war und ein Umbau aufgrund vereinzelter Nachbar-Beschwerden über Emissionen sowie den fehlenden angrenzenden Weideflächen nicht in Frage kam, wurde eine Aussiedlung des Stalles an den Ortsrand in Erwägung gezogen. Der Betrieb bewirtschaftet ca. 42 Hektar Nutzfläche, davon 13 Hektar Acker und 29 Hektar Grünland sowie den eigenen Forst. Die anfallende Arbeit erledigen der Betriebsleiter und seine Ehefrau.
Planung und Konzept
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Umsetzung und Funktion
Die Bauphase dauerte in etwa von Mai bis November 2019. Für den Bau wurde eigenes Holz verwendet, nur die statisch notwendigen Leimbinder mussten zugekauft werden. Für die Bauleistungen wurde mit regionalen Firmen zusammengearbeitet. Mit durchschnittlicher Eigenleistung durch Mithilfe errechneten sich Baukosten von ca. 7 400 Euro brutto pro Tierplatz incl. Lager und Technikraum sowie Mistlager und Güllegrube. Letztere wurde mit 450 m3 Volumen vorausschauend bereits nach neuesten Anforderungen an den Gewässerschutz mit Leckageerkennung ausgeführt. Das Mistlager befindet sich in unmittelbarem Anschluss an den Stall giebelseitig, so dass durch die Schiebertechnik die festeren Bestandteile (Mist) direkt in den Lagerbereich kommen und
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Fazit und Ausblick
Das Tierwohl ist im Vergleich zu herkömmlichen Mastställen um ein Vielfaches höher, Verletzungen sind durch die weiche Stroh-/Mistmatratze so gut wie nicht vorhanden, die Tiere sind durch das Außenklima fit und viel in Bewegung. Im Jahr 2021 wurde der Tierwohl-Stall ergänzt mit einer Joggingweide, so dass sich die sechs Gruppen nicht vermischen. Die Ausgänge vom Stall zur Weide waren bereits geplant und vorhanden. Der Zukauf der Jungtiere in Bioqualität aus der Region gestaltet sich oft schwierig. Diese kommen aus verschiedenen Beständen mit erhöhtem Keim-Risiko, so dass ggf. auch überregional zugekauft wird. Neben Fleckvieh werden Fleischrassen-Kreuzungen gemästet, überwiegend als Ochsen aber auch als weibliche Mastfärsen, je nach Angebot und Nachfrage. Die Vermarktung der Schlachttiere läuft derzeit noch über den Handel, den Schlachthof und zwei größere Biofleischvermarkter, jedoch plant der Betrieb gerade parallel dazu, eine Direktvermarktung über einen Onlineshop mit Abholung der Fleischpakete am Hof aufzubauen. In einen klassischen Hofladen will Familie Pallauf aber nicht investieren. Der Stall hat sich nach Meinung des Betriebsleiters bewährt, er würde wieder genauso bauen, auch mit Förderung und Begleitung durch die BBV LandSiedlung.
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Ansprechpartner:
Markus Maier
Tel.: 089 590 682 953
Fax: 089 590 682 933
Email: markus.maier@bbv-ls.de
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