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Betriebsentwicklung
"Weniger ist mehr"

Vor uns steht ein Strukturwandel der in seiner Geschwindigkeit und seiner Dynamik, besonders im Veredlungsbereich, seit Jahrzehnten nicht da gewesen ist. Heute hören wir dauernd, dass wir eine massive Überproduktion haben und deshalb die Preise im Keller sind. Dies entspricht allerdings nur der halben Wahrheit. Im Grunde genommen haben wir lediglich einen akuten Mangel an wettbewerbsfähigen Kapazitäten und ein gewaltiges Überangebot an nicht wettbewerbsfähigen Erzeugerbetrieben. Viele Betriebsleiter haben deshalb reagiert und Ihre Kosten so weit gesenkt, dass es weiter nicht mehr geht.  Jetzt heißt es über den Tellerrand schauen und einen Schritt weiter gehen. 

Auf der Suche nach Sparpotentialen
Auf der Suche nach Sparpotenzialen hat sich lean production (engl. schmale Produktion, auf bayerisch: „weniger ist mehr“ oder auch „abgespeckte“ Produktion) für Produktionsbetriebe als wirkungsvolle Strategie erwiesen, wenn es darum geht, die Produktivität der Erzeugung zu steigern und auf diese Weise den Kostendruck auszugleichen. Das gilt nicht nur für die Automobilindustrie, in der die Methoden und Ansätze entstanden sind, sondern inzwischen auch für viele andere Branchen. Wir Bauern könnten von der Industrie lernen. Es hat sich dort gezeigt, dass schlanke Unternehmen erfolgreicher sind, weil sie flexibler, effizienter, arbeitsteiliger und kostenbewusster sind als andere.
 
Verschwendung von Produktionsfaktoren vermeiden
Im Kern geht es bei dieser Produktionsform darum, alle Prozesse auf die Wertschöpfung zu konzentrieren und die Verschwendung von Produktionsfaktoren (Boden/Natur, Arbeit, Kapital) zu vermeiden. Wer allerdings darunter lediglich Kostenreduzierung und das quantitative Abwerfen von Ballast, wie z.B. Maschinenkosten, oder einfach „mehr Arbeiten“ versteht, irrt sich.
Viel mehr geht es im Kern darum, die Arbeitsgänge immer wieder zu hinterfragen, um sich im nächsten Schritt von überflüssigen Aufgaben zu  trennen. Die Konzentration ist auf die gesamte Wertschöpfungskette, vom Wareneinkauf, über die Produktion bis hin zum Verkauf, gerichtet. Das können Sie ohne zusätzliche Investitionen, Personalaufstockung oder teure Maschinen erreichen. Einige werden jetzt sagen, in der Landwirtschaft geht das nicht. Die Produktionsdauer ist länger als in der Industrie. Es stimmt, dass unsere Produktionszyklen länger sind, aber das würde die Umstellung auf ein abgespecktes Verfahren erleichtern, weil wir nicht ständig und so schnell anpassen müssen. Das hat aber auch den Nachteil, dass wir nicht so schnell reagieren können und unter Umständen damit wertvolle Zeit verlieren.
 
Elemente der Lean Strategie
Keine Verschwendung von Produktionsmittel – Lean Production
Eine wichtige Komponente der Lean Strategie ist die Vergleichmäßigung der Erzeugungskosten und eine Verhältnismäßigkeit der Produktions- zu den Verkaufskosten. Als Verschwendung wird alles angesehen, was nicht unmittelbar dem abzusetzenden Produkt dient oder dessen Kosten ohne Aussicht auf einen passablen Mehrerlös erhöht. Vereinfacht wird gesagt, dass alle Aktivitäten reduziert oder weggelassen werden die kein Geld bringen.
 
Genau nach Bedarf erzeugen - alles exakt zu seiner Zeit – Lean Management
Auch Überproduktion gilt als Verschwendung und soll vermieden werden, um Bestände zu senken, die Platz brauchen, Kapital binden und daher teuer sind. Ziel ist es daher, die Produktionsrate für die Erzeugung auf Basis der Verkaufsmenge festzulegen. Mit Hilfe eines sogenannten Pull-Systems könnte nur produziert werden, wenn der Bedarf tatsächlich vorliegt.
„No problem is a problem“  - Kein Problem zu haben – ist ein Problem
Denn kein Problem zu haben, heißt, dass keine Weiterentwicklung stattfindet. Mehrere Methoden haben die Aufgabe, Verschwendung zu vermeiden. Hierzu gehört in erster Linie das Konzept der sogenannten Qualitätszirkel als Mittel zur Ermittlung von Verbesserungen. Jahrelange Beschäftigung mit dem eigenen Betrieb und den eigenen Arbeitsabläufen machen Betriebsblind. Fehlende oder ungenaue Kenn- und Vergleichszahlen, auch von anderen Produzenten, führen dazu, dass man seine Leistung gar nicht einordnen und beurteilen kann. Produktionsreserve und Ergebnisreserven bleiben unerkannt. Fehler oder Unregelmäßigkeiten in der Produktion werden bei diesem System schneller entdeckt. Ursachen von Problemen werden exakter geklärt und für die Zukunft deutlich reduziert. Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten. Der schlimmste aller Fehler ist, sich keines solchen bewusst zu sein. Dieses Eingeständnis erfordert aber viel Mut. Häufig wurde diese Problemanalyse in der Vergangenheit in Arbeitskreisen durchgeführt. Aber sind diese noch zeitgerecht?
 
 
Wie kann Ihnen die bbv-LandSiedlung helfen?
 
Wir liefern individuellere Analysen und Beratungen. Erfolgreiche Betriebsleiter nutzen eine individuelle Problemanalyse und betriebsbezogene Konzepte. Viele Landwirte sind gezwungen sich spätestens jetzt zu ändern und anzupassen. Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. Das erfordert aber Einsicht und Mut. Betriebe, die auf die veränderten Märkte reagieren wollen und Unterstützung suchen, stehen nicht alleine da – wir haben die Berater für eine derartige „Lean Strategie“.