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Spatenstich für Bürgerwindpark
Baustart für LandSiedlung Projekt

Mit dem ersten Spatenstich am 13. Januar begannen die Bauarbeiten für die zwei Windräder in Markt Taschendorf.
Markt Taschendorf - Die Erdarbeiten beginnen im Februar, im März entstehen die Fundamente, im Juni sollen sich die beiden Windräder zum ersten Mal drehen: Nach dem Spatenstich am Mittwoch nimmt der Bürgerwindpark bei Markt Taschendorf nun konkrete Formen an.

Die BBV LandSiedlung als Dienstleistungsunternehmen des Bayerischen Bauernverbandes hat das Projekt entwickelt und in den vergangenen Monaten auf den Weg gebracht: Unter anderem wurden der Emissionsprospekt erstellt, die Windkraftanlagen bestellt und die Baufirmen beauftragt.

© Kretzmann - Spatenstich - v. l. S. Schinko (Neovis Energie), J. Wiedemann (BBV LS), Bürgermeister J. Oeder, F. Stemmer (BBV LS), Landbesitzerin E. Schorr, C. Willms (BBV LS)
Über 50 Kommanditisten haben sich nach Angaben von Christian Willms, Fachbereichsleiter Betriebs- und Energieberatung der BBV LandSiedlung, der Bürgerwindkraft Markt Taschendorf GmbH & Co. KG inzwischen angeschlossen - darunter auch der Markt Taschendorf. „Das zeigt, wie groß das Vertrauen in unser Projekt ist“, sagt Willms. Dabei halten sich die einzelnen Beteiligungssummen der Mitglieder mit maximal 300.000 Euro in Grenzen. „Wir sind ein Bürgerprojekt und kein Spielfeld für große Investoren“, betont Willms.

© Kretzmann - Spatenstich - v. l. S. Schinko (Neovis Energie), J. Wiedemann (BBV LS), Bürgermeister J. Oeder, F. Stemmer (BBV LS), Landbesitzerin E. Schorr, C. Willms (BBV LS)
Rund 9,1 Millionen Euro kostet der Bau der beiden Windräder. 70 Prozent der Bausumme kommt von den Banken, 30 Prozent bringen die Kommanditisten der Bürgerwindkraft Markt Taschendorf GmbH & Co KG ein. Die prognostizierte interne Verzinsung liegt nach Berechnungen bei über 5,5 Prozent. „Einen Großteil des erforderlichen Eigenkapitals haben wir bereits zusammen“, sagt Willms. „Aber noch besteht die Möglichkeit, sich an der Bürgerenergiegesellschaft zu beteiligen.“

Die Planung und Umsetzung des Projekts liegt in den Händen der neoVIS Energie GmbH mit Sitz in Landshut, die viel Erfahrung auf dem Gebiet der Planung und Realisierung von Bürgerwindparks mitbringt. Anfang 2014 ging der von neoVIS initiierte Bürgerwindpark in Denkendorf ans Netz - der größte seiner Art in Oberbayern.

„Zum einen ist uns wichtig, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt, in der ein Windpark steht“, betont Stephan Schinko, Geschäftsführer der Bürgerwindkraft Markt Taschendorf. „Zum anderen schafft die Kalkulation bei einem Bürgerprojekt Freiräume, die sich bei einem allein auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Investorenprojekt nicht auftun würden.“ Ein konkretes Beispiel: „Wir verwenden bei den neuen Anlagen in Markt Taschendorf schallreduzierte Rotorblätter. Das ist aktuell der höchste, aber auch der teuerste Standard.“

Die beiden Anlagen vom Typ V112 von Vestas sind bis zur Nabe 140 Meter hoch und entstehen auf der Anhöhe nördlich des Marktes Taschendorf. Läuft alles nach Plan, drehen sich die Rotoren mit einem Durchmesser von 112 Metern im Juni zum ersten Mal. Bei einer Gesamtleistung von 6,6 Megawatt erzeugt der neue Bürgerwindpark pro Jahr 10 Millionen Kilowattstunden Strom, was dem Jahresverbrauch von zirka 2.700 Dreipersonenhaushalten entspricht.

Bei Planung, Finanzierung und Bau der Anlage legten die Verantwortlichen besonderen Wert darauf, regionale Firmen zum Zug kommen zu lassen. Zudem informierte die Gesellschaft die Bürger in mehreren Veranstaltungen über den aktuellen Stand und die Möglichkeiten sich aktiv an der Energiewende vor Ort zu beteiligen.

Weitere Informationen im Internet unter www.buergerwindkraft-markt-taschendorf.de