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Demografiecheck

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Trends erkennen

Der Demografische Wandel gehört zur Normalität einer Gesellschaft. Mit den Lebensgewohnheiten der Menschen ändern sich auch die Familien- und Haushaltsstrukturen. Mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel geht eine Wanderung von Bevölkerungsgruppen einher. Während Menschen aus einer Region fortziehen, gewinnt eine andere Einwohner hinzu.

BBSR Bonn 2012
Für ein entwickeltes Industrieland wie die Bundesrepublik lässt der demografische Wandel eine leichte Abnahme der Gesamtbevölkerung bei einer gleichzeitigen Zunahme älterer Bevölkerungsgruppen erwarten. Die Zahl kleinerer Haushalte wird gegenüber Familienhaushalten zunehmen. Die Zuwanderung aus dem Ausland kann diese Entwicklung nur in begrenztem Umfang ausgleichen.


Rechtzeitig reagieren
Die Auswirkungen des demografischen Wandels machen sich regional sehr unterschiedlich bemerkbar. Während abgelegene oder altindustriell geprägte Regionen schrumpfen oder stagnieren, erleben wirtschaftlich aufstrebende Regionen weiteres Wachstum.

fotolia PHBcz
Durch die Nachwirkungen der deutschen Teilung von 1949 bis 1989 liegt der Schwerpunkt der demografischen Schrumpfung im Osten Deutschlands. In Bayern nimmt die Bevölkerung vor allem in den nördlichen und östlichen Bereichen Frankens und der Oberpfalz ab. Dagegen kann vor allem Oberbayern mit weiterem Wachstum rechnen. Unabhängig von der Entwicklung der Bevölkerungszahlen erhalten ältere Menschen zahlenmäßig in ganz Bayern ein größeres Gewicht.
 
Entwicklung steuern

Der demografische Wandel stellt vor allem für schrumpfende Regionen eine Herausforderung dar. Unter tendenziell negativen wirtschaftlichen Vorzeichen muss dort die öffentliche Daseinsvorsorge an eine veränderte Nachfrage angepasst werden. Dies betrifft sowohl diejenigen Infrastrukturangebote, die von der öffentlichen Hand direkt bereitgestellt werden als auch solche, die private Anbieter gewährleisten.

fotolia bluedesign
Der demografische Wandel hat für Kreise, Städte und Gemeinden unmittelbare finanzielle Auswirkungen. Während eine rückläufige Nachfrage die Wirtschaftlichkeit von bestimmten Infrastrukturangeboten (wie z.B. leitungsgestützten Versorgungsnetzen oder ÖPNV-Angeboten) untergräbt, kann sich die Nachfrage in andere Bereiche verlagern.

Um rechtzeitig gegenzusteuern und die Infrastruktur an künftige Erfordernisse anzupassen, bedarf es eines Demografie-Checks, einer die Bevölkerungsentwicklung berücksichtigenden Überprüfung des Infrastrukturbedarfs in der Region. Damit werden Kreise, Städte und Gemeinden in die Lage versetzt, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und nicht nur Getriebener der Entwicklung zu sein. Mit dem Wandel können auch Chancen verbunden sein, die es zu nutzen gilt.
 
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