ILEK
Integrierte Ländliche Entwicklung

ILEK - Unteres Werntal, © BBV LS

Fünf Kommunen im Landkreis Main-Spessart haben sich 2014 zusammengeschlossen mit dem Ziel, die Zukunft ihrer Region und die bevorstehenden Herausforderungen gemeinsam in die Hand zu nehmen. Hierfür wurde im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) die interkommunale Allianz „Unteres Werntal“ (Arbeitstitel) gegründet, der die Städte Arnstein und Karlstadt, sowie der Markt Thüngen und die Gemeinden Eußenheim und Gössenheim angehören. Das Gebiet mit seinen 32 Ortsteilen und rund 30.000 Einwohnern umfasst eine Fläche von ca. 292 km².

Ziele und Aufgabenstellung

Das übergeordnete Ziel der Integrierten Ländlichen Entwicklung ist die Stärkung und Entwicklung des ländlichen Raums, um insbesondere die Dörfer attraktiv und lebenswert zu erhalten. Die Arbeitsgrundlage für ein solches gemeindeübergreifend abggestimmtes Vorgehen ist ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK), dessen Erstellung im Unteren Werntal durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken gefördert und begleitet wird. Vergeben wurde der Auftrag der Konzepterstellung an die BBV LandSiedlung GmbH, welche das Vorhaben in Abstimmung mit den beteiligten Kommunen und Akteuren im Laufe des Jahres 2015 weitgehend umsetzen wird.

Die Herausforderungen, denen sich die Allianzgemeinden in Zukunft stellen müssen sind vielfältig und werden noch mehr zunehmen, wie zum Beispiel die Erhaltung der Infrastruktureinrichtungen und die Versorgung der ländlichen Bevölkerung bei gleichzeitig schrumpfenden Einwohnerzahlen, der Strukturwandel in der Landwirtschaft, leerfallende Bausubstanz vor allem in den Altorten, somit auch der Funktionsverlust in den Ortskernen und letztendlich auch die schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen. 
Die aufgeführten Beispiele erfordern deshalb die Entwicklung von gemeindeübergreifenden Planungs- und Handlungsansätzen.

Für die ILE „Unteres Werntal“ sind dies insbesondere Wirtschaft und Gewerbe, Dorf und Siedlung, Daseinsvorsorge, Bildung, Infrastruktur, Verkehr, Landwirtschaft, Landschaft, Landnutzung, Erholung und Tourismus und Interkommunale Zusammenarbeit.



Planungsgesichtspunkte

Die Konzepterstellung wird in mehreren Projektphasen und in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern, sowie mit regionalen Initiativen, wie der LAG „Wein, Wald, Wasser“ und dem Regionalmanagement Main-Spessart erfolgen. Gesteuert wird die Allianz durch die sog. Lenkungsgruppe, deren Vorsitzender der Bürgermeister der Stadt Karlstadt Dr. Paul Kruck ist.

Nach einer Vorbereitungsphase, die der Datensammlung und dem Kennenlernen der verschiedenen Akteure dient, werden zunächst auf Gemeindeebene „Lokale Expertenrunden“ abgehalten. Zu diesen Terminen werden lokale Akteure und Multiplikatoren eingeladen, um erste Ideen zu sammeln, die der Vorbereitung der Auftaktveranstaltung dienen. Diese soll als gemeindeübergreifende Bürgerversammlung am 4. Mai 2015 in Thüngen abgehalten werden.

Nach der Bürgerversammlung beginnt die „Haupt“-Arbeitsphase, in der zu jedem der genannten Handlungsfelder eine Arbeitsgruppe gegründet wird, und zu der alle interessierten Bürger herzlich eingeladen sind. Diese interkommunalen Arbeitskreise werden die Ideen aus der Bürgerversammlung aufgreifen und weiter bearbeiten. Es werden verschiedenste Projektideen zu den Handlungsfeldern entwickelt und ausgearbeitet. Die Ergebnisse aus den Arbeitskreisen sollen dann bei einer zweiten Bürgerversammlung im Herbst 2015 vorgestellt und durch die anwesenden Teilnehmer nach ihrer Priorität für die ILE-Region gegliedert werden.

Aus den erarbeiteten Maßnahmen werden zwei Projekte ausgewählt und für eine zeitnahe Umsetzung vorbereitet. Diese „Leuchtturmprojekte“ sollen eine besonders hohe Bedeutung für die ILE haben und sich über das gesamte Allianzgebiet erstrecken.

Ergebnis

Bis zum Frühjahr 2016 soll dann das endgültige Konzept ausgearbeitet und den ILE-Gemeinden zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Das Konzept soll letztendlich eine Vielfalt an Projektideen und Maßnahmenvorschlägen enthalten, die sowohl nur in einzelnen Ortsteilen oder einzelnen Gemeinden, aber auch in mehreren oder sogar allen fünf Gemeinden umgesetzt werden können.

Um die Umsetzung von Maßnahmen aktiv zu unterstützen, wird im Anschluss durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken ein sogenannter „Umsetzungsbegleiter“ gefördert, der Managementaufgaben übernimmt und die Gemeinden bei der Umsetzung ihrer Projektideen begleitet.

 

Weitere Informationen zu diesem ILEK erhalten Sie bei den zuständigen Projektleitern

Steffen Moninger
Tel.: 0931 279 57 23 | Fax: 0931 279 57 30 | Email: steffen.moninger@bbv-ls.de
Xenia Veeh
Tel.: 0931 279 57 17 | Fax: 0931 279 57 30 | Email: xenia.veeh@bbv-ls.de

 

Weiter Informationen erhalten Sie auch über die Homepage von Main-Werntal.